Kurse – Taijiquan, Vertiefungsstufen und andere Kurse

In den Räumen der ITCCA Berlin Südwest, bieten erfahrene Lehrer der ITCCA Nordost Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse an, die von den ersten Bewegungen der Taiji Form bis zu den ‚Geheimnissen‘ der Vertiefungsstufen führen. Das Erlernen spezieller taoistischer Entspannungsübungen des authentischen Yang Stils ist in die Kurse integriert. Taoistische Medition wird für alle interessierten Taiji Schüler als kostenloser Zusatzkurs angeboten. Partnerformen, wie ‚push hands‘ oder ‚fighting form‘ ergänzen das Unterrichtsspektrum ebenso wie Taiji Waffenformen (Schwert und Säbel).
Das Spektrum des authentischen Yang Stils ist so groß, dass wir viele Jahre lang auf Entdeckungsreise gehen können. Aber auch begrenzte Kurse können uns wichtige Impulse zum eigenen Weitermachen geben.

In jeder Bewegung muss der ganze Körper leicht und beweglich sein und alle seine Teile müssen miteinander verbunden sein wie Perlen auf einer Schnur!

(Chang San-Feng, legendärer Begründer des Tai Chi Chuan)

Taiji Form

Im Mittelpunkt des Taiji Unterrichts steht die sogenannte Taiji Form, eine in Bilder (Abschnitte) unterteilte Abfolge langsam fließender Bewegungen. Die Form ist in drei Teile gegliedert: Erde, Himmel und Mensch. Im ersten, dem kürzesten Teil lernen wir bereits die Grundprinzipien und -elemente der Taiji Bewegungen kennen. Hier steht die Verwurzelung oder ‚Erdung‘ der Bewegungen im Mittelpunkt. Im zweiten Teil werden die einzelnen Bilder dynamischer und unser Gleichgewichtsgefühl wird in ‚luftigen‘ Kicks weiter entwickelt. Der dritte Teil verknüpft Elemente des ersten und zweiten Teils, so wie der Mensch Elemente von Erde und Himmel in sich verbindet.
Das Erlernen der gesamten Form erstreckt sich über ein bis zwei Jahre. Aber bereits ab der ersten Stunde entdecken wir die positiven Effekte und gewinnen faszinierende Einblicke in dieses alte Übungssystem.

Vertiefungsstufen

In den Vertiefungsstufen erschliesst sich uns nach dem Erlernen der Form der Zugang zum Inneren Taiji. In der ‚Yin Yang Form‘ wird der Atem bewußt in die Form integriert, die Bewegungen finden ihren natürlichen Rythmus. In der ‚Chi-Form‘ erschließt sich uns in subtilen, spiraligen Armbewegungen die besondere Kraft des Taiji. In der ‚Zentrums-Form‘ finden wir den Ursprung dieser Kraft in unserer Körpermitte. Die ‚Beinspirale‘ führt zu einer tiefen Verwurzelung unserer Haltung, egal ob in Ruhe oder in Bewegung. Die ‚Halsspirale‘ öffnet den Hals-Nacken-Bereich und führt so zu Wachheit und Klarheit. Der ‚Innere Atem‘ schließlich wird zum Motor der ‚Inneren Energie‘ und läßt uns die Fähigkeiten der alten Taiji Meister erahnen.
Alle Vertiefungsstufen basieren auf den Bewegungen der Taiji Form, verändern sie in subtiler Weise und begleiten uns so auf dem Weg zum Inneren Taiji.

Partnerformen

Inwieweit wir die Inneren Prinzipien des Taiji tatsächlich verstanden haben, können wir in den Formen der ‚Schiebenden Hände‘ (‚Push Hands‘ oder T’ui Shou) erfahren. In der spielerischen Auseinandersetzung mit einem Gegenüber erspüren wir gegenseitig Haltungen und Bewegungen, in denen wir Chi verschwenden oder es blockieren. Dabei erlernen wir eine Wachheit, die auch ‚Energie hören‘ genannt wird. Auch beim Push Hands gibt es eine Reihe vorgegebene Bewegungsfolgen, die von einfachen Abfolgen im Stand bis zu relativ komplexen Partnerformen reichen (Ta Lü). Die Fighting-Form ist eine Partnerübung, die Anwendungen der Taiji Bewegungen in der Selbstverteidigung in den Mittelpunkt rückt. Auch diese Form ist spielerisch, entwickelt aber unsere Fähigkeit die Prinzipien des langsamen Taiji in schnelle, enorm effektive Bewegungen umzusetzen. Auch hier wird auf den Einsatz Innerer Energie und nicht äußerer Kraft Wert gelegt.
Alle Partnerübungen sind dynamisch und laufen typischerweise sehr fröhlich ab.

Waffenformen

Neben der eigentlichen Taiji Form, die auch ‚Handform‘ genannt wird, gibt es im authentischen Yang-Stil auch eigenständige Formen, die mit Waffen ausgeführt werden. Am bekanntesten ist die elegante Schwert-Form, in der wir lernen, unsere Qi-Wahrnehmung bis auf das Schwert auszudehnen. Zudem schulen die eindeutigen und klaren Bewegungen der Schwertform unseren Geist (‚I‘) und wirken so auch positiv auf die Handform. Die Säbelform ist ungemein dynamisch und die raschen Drehbewegungen mit dem einschneidigen Säbel erschließen uns nahezu gleichzeitig alle Richtungen des 3-dimensionalen Raums. Die Langstock-Form schließlich gilt als die Krönung der Taiji Waffenformen. Sie setzt tiefe Kenntnisse des Inneren Taiji voraus und wird erst sehr spät unterrichtet.
Zu allen Waffenformen gibt es auch Vertiefungsstufen und Partnerformen, die in spielerischer Weise den Taiji gemäßen Einsatz der Waffen üben.

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